Abstract
Der bekannte Formenreichtum des Nierenhohlsystems läβt sich mit genetischer Betrachtungsweise auf einfache, gültige und praktikable Prinzipien reduzieren. Schlüssel zum Verständnis ist das System der Markpyramiden. Es besteht primär aus 7 symmetrischen Pyramidenpaaren, die sich in 3 definierte Zonen gliedern. Diese embryonale Grundstruktur erfährt sekundär bestimmte Veränderungen. Dazu gehört die Cranialwanderung der Ramuli der mittleren Pyramidenzone. Sie bestimmt die Form des Beckenkelchsystems der Niere. Wir erkennen 3 aufeinanderfolgende Generationen von Nierenbecken-Typen; wir nennen sie Embryonalen Typus, Transit-Typus und Adulten Typus. Mit dieser genetisch systematisierten Lesbarkeit des Pyelogramms ist die Grundlage geschaffen für eine einfache und verbindliche Deskription und Terminologie.